Gesunde Ernährung nützt auch kranken Gelenken


Eine Diät, die Rheuma heilt, gibt es nicht. Wer sich ausgewogen ernährt,  beugt aber Gelenkschäden vor und kann rheumatische Beschwerden lindern.


Dass Herzinfarkt, Diabetes und manche Krebsarten die Folge einer ungesunden Ernährung sein können, ist allgemein bekann. Dass man dadurch auch seinen Gelenken schadet, erklärt der Rheumaspezialist Dr. Omid Zamani vom Rheumazentrum Favoriten: „Jeder weiß, dass Übergewicht die Gelenke sehr belastet. Ungesunde Ernährung kann darüber hinaus aber auch zur Bildung von Kristallen in Gelenken und damit zu sehr schmerzhaften Entzündungen führen. Und sie kann Rheumabeschwerden verschlimmern.“


Die häufigste Erkrankung, bei der sich Kristalle in den Gelenken bilden, ist die Gicht. Aber nicht nur Harnsäurekristalle können sich ablagern, sondern auch Kalzium- und Apatit-Kristalle. Ärzte sprechen dann von der „Pseudogicht“. Die Ursache dafür sind Erkrankungen der Schilddrüse oder der Niere. Auch wenn der Eisenstoffwechsel oder der Magnesiumhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten, kann es zur Kristallbildung kommen. Und bei lang bestehendem Gelenkrheuma finden sich in der Gelenkflüssigkeit Cholesterinkristalle.


Eine rechtzeitige Diagnose und eine maßgeschneiderte Behandlung verhindern Schäden an den Gelenken. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist neben Medikamenten die richtige Ernährung. Aber Achtung! Ohne fachkundige Beratung kann eine Diät mehr schaden als nutzen. Dr. Zamani warnt: „Es gibt keine Rheuma-Diät, die allen Rheumapatienten hilft. Überhaupt sollte eine einseitige Ernährung vermieden werden. Dabei besteht immer die Gefahr, dass dem Körper wichtige Nährstoffe vorenthalten werden. Auch Fasten hilft zwar kurzfristig, ist aber auf längere Sicht sogar schädlich.“


Rheumapatienten benötigen von einigen Nährstoffen, wie Magnesium, Vitamin E und Vitamin D, besonders viel. Andere sollte wiederum vermieden werden, wie beispielsweise Arachidonsäure. Ein Zuviel davon wird zur Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe verwendet. Fleisch und Wurst, Milch und Milchprodukte enthalten viel Arachidonsäure und sollten daher nur mit Einschränkung auf dem Speisezettel stehen. Günstig sind Fischöl, aber auch Distel-, oder Sonnenblumenöl, da sie die Arachidonsäure verdrängen.


Rheumapatienten profitieren von einem individuellen Ernährungsplan. Lassen Sie sich von Ihrem Rheumaspezialisten entsprechend beraten!




 

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